Hyazinthara-Nachwuchs Rosita ist heute vom Zoo Hoyerswerda nach Aralandia im Zoo Wuppertal umgezogen. „Rosita hat sich gut entwickelt, sie ist eine kräftige und freche Papageien-Dame geworden“, berichtet Tierpflegerin Carolin Adler.
Herausfordernde Erfolgsnachzucht
Im März vergangenen Jahres glückte im Zoo Hoyerswerda die erste erfolgreiche Nachzucht der hochbedrohten Großpapageien. „Für uns Tierpfleger*innen war es schön zu sehen, wie Rambo und Rosi die kleine Rosita großzogen. Natürlich hat sie sich auch den ein oder anderen Trick bei ihren Eltern abgeschaut“, erzählt Carolin Adler.
In ihrem neuen Zuhause trifft Rosita auf eine ganze Gruppe Hyazintharas. Die große Freiflugvoliere bietet nicht nur Gesellschaft mit Artgenossen, sondern dient gleichzeitig auch zur Partnerwahl. Aras leben monogam mit einem Partner fürs Leben. Dementsprechend anspruchsvoll sind sie auch bei der Wahl eines geeigneten Gefährten. Selbst für erfahrene Zoos und Züchter ist es eine Herausforderung, die intelligenten Vögel nachzuzüchten. Bis zu 40 junge Aras mehrerer Arten können sich in Aralandia zu Paaren finden, überwacht und dokumentiert mit moderner Technik. „Wir freuen uns sehr, den Zoo Wuppertal bei seinem aufwendigen Zuchtprogramm zu unterstützen und gleichzeitig auch Rosita in guten Händen zu wissen“, erläutert Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda.
Der Ara ist Zootier des Jahres 2023
Aralandia war erst kürzlich Repräsentant für die Naturschutz-Initiative „Zootier des Jahres“, die der Zoo Hoyerswerda auch in diesem Jahr wieder als Bronze-Förderer unterstützt. Die Naturschutz-Kampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) und ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzt sich für starkgefährdete Tierarten ein, deren Bedrohung bisher nicht oder kaum im Fokus der Öffentlichkeit steht.
Die Wildbestände vieler Ara-Arten sind in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen. Am bedrohlichsten ist der Lebensraumverlust, durch die immer stärkeren Eingriffe der Menschen. Von den 19 bekannten Arten sind mehr als die Hälfte gefährdet, von Ausrottung bedroht oder wurden bereits ausgerottet. Die Kampagne möchte wichtige Vorort-Hilfe leisten und Lebensräume in der Wildnis erhalten, den illegalen Handel der Papageien bekämpfen und gleichzeitig einen sicheren Bestand der Aras in Zoos aufbauen.
Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien umgesetzt und vor allem nachhaltiger Lebensraumschutz im El Palmar Nationalpark gefördert.
Ebenfalls werden von den Spendeneinnahmen der Naturschutz-Initiative Umweltbildungsmaßnahmen für den Kleinen und Großen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und gestartet. Zur Ausweitung der Schutzgebiete werden Flächen an strategisch wichtigen Orten gekauft, um Arahabitate zu verbinden und mittels Aufforstungen neue Korridore zu schaffen.
Weitere Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter www.zootierdesjahres.de.
Die Initiative „Zootier des Jahres“ unterstützt der Zoo Hoyerswerda seit längerer Zeit. Die Kampagne wurde 2016 ins Leben gerufen. Bisher waren der Beo, Gibbon, Leopard, Kakadu, Schildkröte, Krokodil und das Pustelschwein bereits Zootier des Jahres.